Die Kawasaki KZ 440 H meiner Frau

Im Frühjahr 2013 bekam ich einen Anhänger voll Einzelteilen einer Kawasaki Z440 (KZ440H) die seit rund 23 Jahren in Einzelteilen in einer Scheune lagen.

Nach Tacho hatte das Motorrad erst rund 23.000 km gelaufen.

Hier die Wiederauferstehung zu einem fahrbereiten Motorrad.

Was ein Geburtstagsgeschenk für meine Frau werden sollte.

Daher erfolgte der gesamte Wiederaufbau im verbogen in unserem Gebrauchtteilelager.

Der Gesamte Wiederaufbau dauerte unter Verwendung vieler Neuteile nur ca. 2 Monate und ich habe die wieder einwandfrei laufende Maschine einige 100 km ohne Probleme Probe gefahren.

Der Rahmen im Anhänger voll Einzelteile und Kiste war vor Jahrzehnten gestrahlt, grundiert und (naja, in Rot) lackiert worden und absolut rostfrei.

Durch diesen Umstand war nur entstauben, anschleifen und wieder mit VHT Frame Emaille Lack lackieren angesagt. Der Rahmen der Z440 nach dem lackieren.

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Der Motor ist nach neuer Abdichtung und optischer Aufbereitung verbaut und die in Kartons rumfliegenden Teile finden nach Aufarbeitung wieder den Platz wo sie hingehören.

Sämtliche Lager, von den Radlagern vorne und hinten sowie auch die Lenkkopflager wurden erneuert.

Ebenso wurde natürlich die Gabel und Bremsanlage komplett überholt.

Bowdenzüge wurden neue montiert und alle Chromteile sowie der Motor wieder auf Hochglanz gebracht.

Lenker kam ein nagelneuer von Fehling drauf.

Danach wurde eine komplette Motorinspektion durchgeführt und natürlich die Vergaser komplett zerlegt, gereingt und mit Vergaserüberholsätzen funktionstüchtig gemacht.

Nachdem das komplette Fahrgestell, samt Motor, Bremsanlage, Gabel und allen Teilen inclusive eines neuen Kettensatzes und natürlich neuen Reifen, sich zu einem kompletten Motorrad zusammengefügt hatte kam die Stunde der Wahrheit “ ob das Teil auch läuft“ ???

Spritflasche anschliessen, neue Batterie rein und dann starten….

Nach kurzer Startphase kam die Erleichterung “ Das Teil läuft und hört sich auch richtig gut an der gleichlaufende 2 Zylinder….

Da der Tank trotz der sehr langen Zeit auch innen vollkomen rostfrei war, konnte auf eine Entrostung und Beschichtung verzichtet werden.

Zum Lacksatz kann man sagen das dieser ja nur aus dem Tank und den beiden Seitendeckeln besteht was den Arbeitsaufwand recht gering hält.

Tank und Seitendeckel haben nach der Lackierung in (der zum Auto meiner Frau passenden Farbe) Roter Perleffektlack, auch wieder ihren Platz gefunden.

Da der Tank trotz der sehr langen Zeit auch innen vollkomen rostfrei war, konnte auf eine Entrostung und Beschichtung verzichtet werden.

Ursprünglich war bei den Teilen eine weisse Sitzbank dabei die aber optisch nicht zur Lackierung passte daher wurde eine neuwertige schwarze Sitzbank sogar mit echtem Lederbezug beschafft und verbaut.

Nach „nur“ 2 Monaten heimlicher Wiederaufbauarbeiten wurde somit dieser alten Kawasaki ein neues Motorradleben beschert.

Nun stand eine meiner größten Sorgen auf der Agenda : Eine aus Ruinen auferstandene Maschine, aber leider keinerlei Papiere mehr vorhanden… Was nun? Auf zur Zulassungstelle um zu klären wie weiter verfahren werden muß damit die Maschine auch wieder richtig legal den Asphalt unsicher machen kann.

Doch welche Freude, nachdem ich dem netten Herren auf auf der Zulassungstelle geschildert hatte um was es ginge wurde mir mitgeteilt : alles kein Problem, Datenblatt über eine zugelassene Prüforganisation beim KBA abrufen (Funktioniert wenn das betreffende Fahrzeugmodell mit einer Typenzulassung auf dem deutschen Markt regulär vertrieben wurde) dann eine einfache Hauptuntersuchung. Wenn das alles vorliegt, also Datenblatt und Prüfbericht, Versicherungsdeckungskarte holen und zulassen.

Das war’s. Keine Auflassung für neuen Fahrzeugbrief mit Vollabnahme oder dergleiche…

Nix von alle dem, also alles ganz einfach….. Unfaßbar…..

Also alles so getan wie mir gesagt wurde und das Motorrad hatte 2 Tage nach meiner Nachfrage bei der Zulassungsstelle ein gültiges frische Kennzeichen und jeweils den neuen Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein.

Nun erfreut sich meine Frau an einer neuen – alten Maschine die Ihr Geburtstagsgeschenk 2013 wurde und über die zum Motorrad gehörende Fahrerlaubnis die sie in 2014 erfolgreich erworben hat.

Ich muß zugeben das Motorrädchen macht selbst mir der am liebsten auf einer meiner GPz 900 R ’s unterwegs ist auch richtig Spaß… die Z 440 fährt sich im Verhältnis zur GPz von Handling her wie ein Fahrrad… vollkommen unproblematisch und ein super Anfängermotorrad mit viel Spaßpotential…